Geschichte.

Die Geschichte der Jugendakademie

Als 1964 die Dominikanische Frauengemeinschaft in Walberberg eine außerschulische Jugendbildungsstätte gründete, hatten die Verantwortlichen das Elend der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, den Krieg, den Rassenhass und das millionenfache Morden an Juden, Roma, Homosexuellen und RegimegegnerInnen hautnah miterlebt. So wurde die Bemühung um die Versöhnung ehemals verfeindeter Nationen und die Suche nach Möglichkeiten eines friedlichen Zusammenlebens der Menschen und der Völker zu einem wesentlichen Ziel der Bildungsarbeit.

Zeittafel

  • 1962
    • In der Dominikanischen Frauengemeinschaft– einer Gruppe, die sich unter der Leitung des damaligen Regens im Dominikanerkloster, Prof. Dr. Stephan Pfürtner, in Walberberg traf – entsteht die Idee zur Gründung eines eigenen Bildungshauses.
  • 1962
    • Der Gymnasial- und Stiftungsfond stellt auf Erbpachtbasis ein Grundstück auf der „Höhe des Vorgebirges“ direkt am Waldrand zur Verfügung. Zwei junge Architekten, Felix Stalder und Harald Schmuck, erhalten für den Entwurf der Bildungsstätte den „Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler“ im Bereich Architektur.
  • 1964
    • 17. Juli Grundsteinlegung und Beginn des ersten Bauabschnittes (Haupthaus und zwei Bungalows am Hang) mit finanzieller Hilfe des Bundes, des Landes NRW, des Erzbistums und privater SpenderInnen.
  • 1965
    • Eröffnung der Jugendakademie Walberberg als Beleghaus und Einrichtung mit eigenem Seminarprogramm.
  • 1966
    • Die Bildungsarbeit wird aufgenommen.
  • 1967
    • Christa Fußhöller beginnt alsReferentin und Geschäftsführerin ihre Tätigkeit in der Jugendakademie.
  • 1968
    • Internationale Fachtagung: „Jugend – Konflikt und Aggression in der Gesellschaft
  • 1969
    • Alex Groß wird Leiter der Jugendakademie.
  • 1970
    • Das Programm weist neben den SchülerInnenseminaren auch offene Seminare und Akademietagungen für interessierte Jugendliche und junge Erwachsene sowie Seminare mit Auszubildenden und Berufstätigen auf. Entscheidende Stichworte zum Bildungskonzept der JAW sind: Offenheit, Dialog,Weltverantwortung der Christen.
  • 1971
    • Die internationale Arbeit der Jugendakademie wird aufgenommen.Die Begegnungsseminare mit Partnern aus Spanien und Frankreich werden ergänzt durch deutsch-niederländische Seminare.
  • 1972
    • Internationale Fachtagung: „Jugend – Sexualität und Gewissen“.
  • 1973
    • Das erste Seminar zur Pädagogik Paulo Freires (brasilianischer Volkspädagoge) führt engagierte PädagogenInnen und Mitglieder von Basisgruppen zusammen und legt den Grundstein für die spätere „Europäische Arbeitsgruppe Bewusstseinsbildung“. Diese Arbeitsgruppe gründet 1994 die Paulo Freire Gesellschaft e.V., in der die Jugendakademie Mitglied ist.
  • 1974
    • Die Jugendakademie wird als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt. Nach Fertigstellung eines größeren Anbaus verfügt sie nun über 70 Bettenplätze sowie über fünf zusätzliche Gruppen- und Freizeiträume.
    • Im gleichen Jahr Gründung der neuen Trägergruppe unter der Bezeichnung Jugendakademie Walberberg e.V.
  • 1975
    • Durch Satzungsänderung wird der gewählte Vorstand des e.V. durch einen vom Erzbistum Köln ernannten Vertreter mit qualifiziertem Stimmrecht erweitert.
  • 1976
    • Erweiterung der pädagogischen Stellen um eine volle Referentenstelle mit Schwerpunktthema benachteiligteJugendliche. (Inge Steinsträßer, bis 1981)
  • 1977
    • Erstes „Chile-Seminar“ und Aufbau der Solidarität mit den exilierten Chilenen und Lateinamerikanern.
    • Unterstützung der „Vicaría de la Solidaridad“ in Santiago de Chile. Die Jugendakademie wird Mitbegründerin der „Initiative Christliche Chile-Solidarität / IICCS.“
  • 1979
    • Peter Rottländer wird erster Laientheologe auf der theologischen Bildungsreferentenstelle.
  • 1980
    • Verstärkung der friedenspolitischen und -pädagogischen Bildungsarbeit. Einige Umbauarbeiten machen das Haupthausrollstuhlgerecht und ermöglichen verstärkte Bildungsarbeit mit behinderten Jugendlichen.
  • 1982
    • Wallfahrt anlässlich des Todestages von Erzbischof Oscar Romero von 400 Jugendlichen und Erwachsenen von Brühl nach Köln.
  • 1982
    • Einrichtung der ersten „Jobsharing“-Stelle in der Jugendakademie (Peter Rottländer / Alois Finke).
  • 1983
    • Martin Singe (Referent bis 1992) wechselt für Peter Rottländer in die Jobsharing-Stelle und übernimmt ab 1989 Seminare im Bereich „Internationale Begegnungen“.
  • 1984
    • Treffen christlicher Aktions- und Basisgruppen zur Vernetzung und Aktionsplanung. Solidaritätsaktionen in Verbundenheit mit Oscar Romero, dem vier Jahre zuvor ermordeten Erzbischof von El Salvador.
  • 1985
    • Fachtagung „Nach der Schule – Arbeitslos“, die Politik und Öffentlichkeit auf die drängenden Probleme der Jugendarbeitslosigkeit aufmerksam machen will.
  • 1985
    • Einbeziehung eines Teams von HonorarreferentInnnen in die Leitung der Jugendbildungsseminare.
  • 1989
    • Erste Jugendbegegnungen mit Partnern aus Belgien und Russland.
  • 1990
    • Beginn von Seminaren mit Jugendlichen aus Ost- und Westdeutschland zur Frage der deutschen Einigung und densich daraus ergebenen sozialen und politischen Problemen.
  • 1991
    • Jubiläumsfest anlässlich 25 Jahre Bildungsarbeit in der Jugendakademie.
  • 1992
    • Alex Groß wird nach 23 Jahren Leitungstätigkeit in den Ruhestand verabschiedet. Nachfolger wird Reinhard Griep.
  • 1993
    • Norbert Jansen wird als Nachfolger von Martin Singe Referent für die neue Stelle „Politische Bildung und internationale Jugendbegegnungen mit sozial benachteiligten Jugendlichen“.
  • 1994
    • Die internationale Arbeit wird um deutsch-polnische Jugendbegegnungen ergänzt. Wenig später wird die internationale und interkulturelle Begegnungsarbeit mit benachteiligten Jugendlichen aufgenommen. Partner sind Jugendeinrichtungen aus Portugal bzw. Irland sowie Gruppen aus dem Köln-Bonner Raum:
  • 1995
    • Mit der Broschüre „Das pädagogische Konzept“ formuliert das Leitungsteam das pädagogische Selbstverständnis des Hauses.
  • 1996
    • Das Erzbistum steigt aus der Mitfinanzierung von Sanierungsarbeiten in der Jugendakademie aus.
    • Beginn umfangreicher Sanierungsarbeiten und Erweiterung eines Gruppenraums mit finanzieller Unterstützung vom Land NRW sowie der Stiftung Deutsche Jugendmarke.
    • Die Jugendakademie führt erste Begleitseminare zum Europäischen Freiwilligendienst durch.
    • „Benefizspektakel“ zur Werbung von UnterstützerInnen der Jugendakademie.
  • 1997
    • Die Jugendakademie wird Partner von „JUGEND für Europa“ und führt in ihrem Auftrag Begleitseminare imEuropäischen Freiwilligendienst durch.
  • 1998
    • Mit Mitteln des Arbeitsamtes Bonn wird eine ABM-Stelle für geschlechtsbezogene Pädagogik eingerichtet.
    • Gründung des „Förderverein Jugendakademie Walberberg e.V.“.
  • 1999
    • Die Europäische Kommission fördert das Netzwerkprojekt „takeAway“ der Jugendakademie. Ziel ist die Entsendung bzw. Aufnahme von benachteiligten Jugendlichen im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes zu fördern.
  • 2000
    • Einweihung des neuen Europahauses.
  • 2001
    • Im Küchenbereich wird eine erste „Azubi“ zur Hauswirtschafterin ausgebildet.
    • Die erste deutsch-bosnische Jugendbegegnung wird durchgeführt
  • 2003
    • Mit „Take 5“ findet erstmals ein multilaterales Sommercamp statt. Beginn des Xenos-Projekts „Lernen durch Vielfalt“.
    • Der erste europäische Freiwillige aus Polen beginnt seinen Dienst in der JAW.
    • Die neue Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung geht in Betrieb.
    • Die offenen (Wochenend-)seminare für Jugendliche werden (fast) aufgegeben.
  • 2004
    • 17. Juli: Jubiläumsfeier „40 Jahre Jugendakademie“.
    • Das Erzbistum teilt dem Vorstand mit, dass es seine pauschale Betriebskostenförderung (jährlich 216.000,– Euro) spätestens Ende 2007 einstellen wird. Die Vorstandsmitglieder und die Mitgliederversammlung des Trägervereins der Jugendakademie, die Leitungsgruppewie auch viele Gäste und Freunde des Hauses protestieren nachdrücklich gegen diesen bildungs- und kirchenpolitisch sowie betriebswirtschaftlich kurzsichtigen Sparbeschluss
  • 2005
    • Die Mitgliederversammlung des Trägervereins beschließt ein umfassendes Maßnahmenpaket (u.a. Gehaltskürzungen), um die Jugendakademie auch ohne Bistumsmittel über das Jahr 2007 hinaus finanziell abzusichern.
    • Beton- und Fenstersanierungen im Bereich Foyer und „Kreuzgang“ werden umgesetzt, ein neuer Aufenthaltsraum für Begleitpersonen „Lehrerlounge“ geschaffen. Die Brandschutzmaßnahmen werden u.a. mit dem Bau des neuen Aufzugs und neuer Türanlagen abgeschlossen.
  • 2006
    • Das Projekt „Europa für alle“ zur Förderung der Entsendung und Aufnahme von sozial benachteiligten Jugendlichen in den europäischen Freiwilligendienst startet.
    • Herbstfest: Einweihung der neuen Kletterwand und des Niedrigseilgartens.
  • 2007
    • Der Übergang zu den Bungalows (Brücke) wird saniert und überdacht. Der Gruppenraum von Bungalow 2 wirdvergrößert.
  • 2008
    • Fachtagung „Wohin mit der Jugend?“ zum Thema Jugendarbeitslosigkeit. Herbstfest „Europa erleben!“. Präsentation der Internationalen Maßnahmen der Jugendakademie und Selbstdarstellung der internationalen Partnerorganisationen.
    • Das Projekt „Deutsch-bosnische Jugendbegegnung“ wird von der fördernden Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ mit ihrem Programm „Europeans for peace“ 2008/09 als beispielhaftes Projekt ausgezeichnet.
    • Valeria Aebert beendet ihre Tätigkeit als Mitglied der Leitungsgruppe und Fachbereichsleiterin im Fachbereich Schulen (1997–2008). Nachfolgerin ab 2009: Verena Winand.
  • 2009
    • Fachtagung „Erlebniswelt Rechtsextremismus“. Der Förderverein hat erstmals über 100 Mitglieder.
  • 2011
    • Frühjahrsfest der Jugendakademie. Unter dem Motto: „Der Sonne entgegen!“ steht das Thema „Umwelt- und Klimaschutz“ im Mittelpunkt der Veranstaltung. Offizielle Inbetriebnahme der neuen Pelletheizung. Bei der Verleihung des Umweltschutzpreises 2011 der Stadt Bornheim belegt die Jugendakademie den 2. Platz.
    • Das erste Deutschferiencamp findet mit finanzieller Förderung verschiedener Stiftungen erfolgreich statt.
  • 2012
    • Hubertine Kauert beendet als Küchenleiterin nach 33 Dienstjahren ihre Tätigkeit in der Jugendakademie. Ihre Nachfolgerin ist Elke Huber.
    • Der seit zwei Jahren nur kommissarisch besetzte Fachbereich „Internationale Jugendbegegnungen“ wird mit Beate Reuter personell neu besetzt. Neue internationale Maßnahmen wie das auf drei Jahre angelegte Projekt „ewoca³ zum Thema „Nachhaltigkeit“ starten.
    • Neben Freiwilligen aus den Programmen „Europäischer Freiwilligendienst, FSJ und BFD“ beginnt im August die erste Freiwillige im Programm „Freiwilliges ökologisches Jahr“ ihren Dienst – die 1973 mit Thomas Seeberger (später Vorstandsvorsitzender!) begonnene Ära der Zivildienstleistenden ist beendet.
    • Alois Finke, Fachbereichsleiter und Mitglied des Leitungsteams feiert sein 30jähriges Dienstjubiläum und Reinhard Griep ist 20 Jahre Leiter der Jugendakademie. Josef Meyer unterstützt ab Mitte 2012 durch eine mit Hilfe des Erzbistums eingerichtete Projektstelle den Fachbereich „Kooperation mit Schulen“.
    • Am 2. Juli stirbt Stephan Pfürtner, Mitglied in der Trägergruppe der Jugendakademie, im Alter von 89 Jahren in Marburg. Die Jugendakademie verliert mit ihm den Mitbegründer und ersten Leiter der Jugendakademie, einen solidarischen Mitstreiter für die Idee und Existenz des Hauses und viele verlieren einen persönlichen Freund und anregenden und kritischen Gesprächspartner im Verein.
  • 2013
    • Das erste Projekt (Musical) des neuen Programms „Kultur macht stark“ in Kooperation mit der Karl-Simrock-Hauptschule in Bonn und Europa Cantat Bonn findet in der Jugendakademie statt.
  • 2014
    • seit August: Andreas Kern arbeitet mit einem Stellenumfang von 50% als Fachbereichsleiter „Internationale Jugendbegegnungen“
    • 50 Jahre Jugendakademie.

Alois Finke (21.06.1954 – 03.06.2021)

Am 03.06. ist Alois plötzlich und völlig unerwartet gestorben.

Er wurde tot in seiner Wohnung gefunden, nachdem Freund*innen und Familie vergeblich versucht hatten, ihn zu erreichen.

Schockiert von dieser Nachricht fällt es noch unsagbar schwer, seinen Tod als Realität zu akzeptieren. Wir verlieren einen Freund, ehemaligen Kollegen, einen langjährigen Vertrauten und wichtigen Impulsgeber sowie einen verlässlichen, engagierten und langjährigen Weggefährten in politischen, sozialen, kirchlichen und kulturellen Gruppen und Initiativen.

Im münsterländischen Heiden in einem bäuerlichen Familienbetrieb groß geworden, legte er im bischöflichen Knabenkonvikt Collegium Johanneum in Ostbevern bei Münster sein Abitur ab, studierte in Bonn Lehramt für Germanistik und Kunstwissenschaft und mit drittem Fach katholische Theologie. Durch Fachschaftsarbeit, Kirche von unten und Friedensbewegung politisiert kam Alois dann 1982 in die Jugendakademie als theologischer Referent.

Als Alois seine Arbeit in der Jugendakademie begann, war Alex Groß noch Leiter der Jugendakademie und Christa Fußhöller Haus- und Verwaltungsleiterin. Alois teilte sich zunächst mit Peter Rottländer und dann mit Martin Singe als theologischer Referent in den ersten Jahren die Stelle.

Alois ist in ein Bildungshaus hineingewachsen, das geprägt war von einem Leiter, dessen Familiengeschichte unmittelbar verbunden war mit dem Spannungsverhältnis von Kirche und NS-Staat, mit Fragen von Widerstand und Anpassung, mit einem fast natürlichen Engagement bei der „Kirche von unten“, bei Pax Christi, aktiv im konziliaren Prozess und aktiver Solidaritätsarbeit.

Er hat in den 36 Jahren als Mitglied des Leitungsteams die Geschicke des Hauses maßgeblich mitbestimmt und durch seinen kritischen Geist in politischen, bildungs- und kirchenpolitischen sowie befreiungstheologischen Fragen mitgeprägt.

Dabei waren sein Blick und seine Haltung nicht nur kritisch, sondern vor allem auch von Gerechtigkeit, Solidarität und der Hoffnung auf das Reich Gottes bestimmt.

Alois war vielfältig interessiert, literarisch gebildet, natürlich in Kunstgeschichte, aber auch in Gartenkultur und Musik. Er war Naturliebhaber, Fernseh- und Autoabstinenzler, Liebhaber einer gediegenen Küche und Kenner der niederländischen Geschichte und der italienischen Geographie, Chormitglied, kritischer Christ und Mitglied der katholischen Kirche, was zu betonen ist, weil es biographisch viele Gründe gegeben hätte, sich zu distanzieren.

Alois war engagiert bei Pax Christi, dem südafrikanischen Projekt Hokisa und anderen sozialen Bewegungen.

Die Jugendakademie verliert mit Alois auch das Gedächtnis des Hauses, denn niemand wusste so viel über die Geschichte des Hauses wie er.

Alois hat die traditionellen Osterseminare in der Jugendakademie über all die Jahre mitgeleitet und als Mitglied im Liturgiekreis die Ostergemeinde spirituell bereichert.

In der Gestaltung dieser Tage zeigte sich sein Bildungs- und Glaubensverständnis am deutlichsten: Nicht priesterzentriert, antihierarchisch, dem Frieden und der Gerechtigkeit verpflichtet, orientiert an einem „guten Leben für alle“ und an der Gewaltfreiheit Jesu. Das konnte für ihn nichts anderes bedeuten, als sich immer wieder gegen Unrechtsstrukturen einzusetzen und für Gerechtigkeit einzustehen. Er bezog Stellung zu Themen, die Solidarität statt Diskriminierung und Ausgrenzung erforderten, Gerechtigkeit statt Konkurrenz und Ausbeutung, Vielfalt statt Vereinheitlichung, Abgrenzung, Nationalismus und rassistischer Sprache.

Mit Alois verlieren wir einen wachen Geist, ein offenes Herz und eine zuversichtliche Grundstimmung.

Er war jemand mit einem politischen, einem inhaltlichen Anliegen und diesen Anspruch hat er auch gegenüber den vielen Honorarreferent*innen und Kolleg*innen in den vielen Jahren seiner Arbeit in der Jugendakademie immer wieder vertreten.

Seine tiefe Überzeugung, dass es das Projekt „Jugendakademie“ geben muss, hat allen den Rücken gestärkt in den vielen Krisen, die die Verantwortlichen in den letzten Jahrzehnten meistern mussten.

In der Präambel zur Satzung der Jugendakademie steht, dass die aktuelle Gestaltung der Arbeit, der Geist der Jugendakademie, immer wieder neu entwickelt werden muss. Hierzu hat Alois beigetragen, indem er immer wieder eine Brücke geschlagen hat aus der Geschichte heraus in die heutige Zeit. Er hat diesen Geist der Jugendakademie besonders geprägt, zuletzt durch seine Übertragung der Befreiungspädagogik Paolo Freires in den Kontext des Demokratielernens und des gesellschaftlichen Partizipierens von allen Menschen, auch von denen, die ausgegrenzt und benachteiligt sind. Für diese Impulse und zuletzt für sein Engagement im Trägerverein der Jugendakademie sind wir ihm sehr dankbar und nehmen es als Vermächtnis, in seinem Sinne daran weiterzuarbeiten.

Wenn der Schock einer Annahme seines Todes weicht, werden wir den Verlust noch deutlicher spüren und den Geist der Jugendakademie mit seinen Impulsen in unseren Gedanken weiterentwickeln.

Reinhard Griep

 

Für den Vorstand der Jugendakademie Walberberg e.V. und das Leitungsteam der Jugendakademie

 

 

Alois Finke

50 Jahre Jugendakademie in Bildern

50 Jahre Jugendakademie

Viele waren bei unseren Veranstaltungen zum Jubiläum dabei und wir bedanken uns für die Begegnungen, die guten Wünsche für die Zukunft der Jugendakademie und die Geburtstagsgeschenke in Form von Spenden für unsere Arbeit!!

Die Jubiläumsausgabe unserer Jahreszeitung Querschnitt beschreibt die Geschichte und die Vielfalt des Hauses in den zurückliegenden Jahren.

Den Festvortrag von Prof. Dr. Alfred Holzbrecher  am Jubiläumsfest zum Thema: ZwischenRäume gestalten. Ein halbes Jahrhundert Bildungsarbeit in der Jugendakademie Walberberg”  können Sie hier nachlesen.

Presseecho

Das Jubiläumsfest

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